15.11.2005
12.11.1955
Donnerstag raste ein Krankenauto den langen Weg von Zwettl nach Wien. In dem Auto lag die elfjährige Maria Böhm aus Kottes im Waldviertel. Sie war an Kinderlähmung erkrankt und mußte, da die Atmungswege von der Lähmung ergriffen wurden, nach Wien in das Speisinger Krankenhaus gebracht werden. In jeder Ortschaft flatterten aus dem Krankenwagen kleine Zettel, auf denen "Achtung, Achtung, Atemlähmung, Krankenhaus Speising anrufen!" stand.
Ein Gendarm fand so einen Zettel und verständigte das niederösterreichische Landeskrankenhaus. Diesem Anruf verdankt Maria Böhm ihr Leben. Als sie in Speising eintraf, meinte der Arzt, der die Kleine im Krankenauto dem Erstickungstod zu entreißen gesucht hatte, das Kind sei schon gestorben. Der Herzschlag hatte bereits ausgesetzt.
Weil aber das Speisinger Spital bereits verständigt war, standen alle Tore offen und wenige Minuten, nachdem die Atmung ausgesetzt hatte, lag Maria im Engström-Atmungsgerät. Nach kurzer Zeit schlug das Herz des Kindes wieder und, wenn nicht alle Zeichen trügen, wird es auch weiterhin schlagen.
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